Kennt ihr diesen Radio Pop Song mit dem Refrain „Shine bright like a diamond, like a diamond in the sky“? Ich hatte den Song den gesamten Tag über im Kopf, nachdem wir an der Südküste Islands die Gletscherlagunen und natürlich den Diamond-Beach besucht haben. Die gewaltigen Eisberge, die auf dem Weg ins Meer spektakulär miteinander kollidieren, sich drehen oder von jetzt auf gleich zerbrechen, sind wirklich beeindruckend. Ein wirklich beeindruckendes Naturschauspiel, dessen stille Stars auf jeden Fall die vielen Robben sind, die munter zwischen den Eisbergen umhertauchen.
Danach wurde es allerdings etwas monoton. An der Südostküste haben wir nämlich kaum Zwischenstopps eingelegt, weil wir heute relativ weit bis nach Fellabaer Egilsstadir gefahren sind. Abenteuerlich wurde es nur kurz vor dem Ziel, als die Straße plötzlich zu einer Schotterpiste wurde und sich dramatisch die Hänge hochschlängelte. Zum Glück hat unser Dacia einen relativ cleveren Allradantrieb, den wir bei mindestens zwei Hängen auch gebraucht haben. Auch mein bisher eher theoretisches Wissen über Offroadfahren war sehr hilfreich, sodass wir die Anstiege problemlos geschafft haben.
Mehr gibt es heute eigentlich nicht zu sagen. Durch die weite Fahrt sind wir alle ziemlich geschafft und nun einfach froh, dass wir in unserem Fass angekommen sind. Achja, wir übernachten heute in einer Art Weinfass, das sie hier Campingpod nennen. Es ist genauso klein, wie man es sich vorstellt, aber für eine Nacht mehr als ausreichend.
Egilsstadir ist außerdem die Rentierhauptstadt Islands und direkt hinter unserem Campingpod lebt eine Rentierherde in einem Gehege. Wilde Rentiere haben wir trotz vieler Warnschilder an den Straßen noch nicht gesehen, dafür aber unglaublich viele Schafe, die hier mehr oder weniger wild auf den Wiesen leben. Sogar an den steilsten Klippen und am Straßenrand der viel befahrenen Ringstraße suchen sie nach Futter.