Zu viel Wasser zum Boot fahren

Heute startet unser Narrow-Boat Trip, bei dem wir von Aldermaston Wharf bis nach Oxford fahren wollen. Alles ist schon seit Monaten geplant, wir haben uns mehr oder weniger gründlich über die Strecke informiert und unsere siebenköpfige Crew ist per Flugzeug, Auto und Fahrrad schon auf dem Weg zum Startpunkt. Auch ein Interview über die Kanäle ist in Planung.

Soweit zur Theorie, die Praxis hat allerdings ganz andere Pläne: Wegen zu hoher Wasserstände, ist der Kanal leider gesperrt und wir können daher nicht von Aldermaston starten. Das hat uns die Bootsvermietung gestern Vormittag mitgeteilt und angeboten, dass wir stattdessen auf einer anderen Route fahren. Das ginge z.B. von Trowbridge aus, von wo aus wir bis nach Bath schippern können.

Die Pläne fallen ins Wasser

Da wir auch keine bessere Idee hatten, haben wir das Angebot natürlich angenommen und uns auf den Weg zur Marina gemacht. Die rund 300 Kilometer mit dem Auto waren allerdings ziemlich nervenaufreibend, denn zusätzlich zum Linksverkehr hat es auch noch geregnet wie aus Eimern und man konnte kaum schneller als 80 Km/h fahren. Nach Rund vier Stunden Fahrt sind wir aber zum Glück gut angekommen.

Dann ging plötzlich alles ziemlich schnell: Tine, Mogli, Lulu und ich haben uns angemeldet und ein wirklich interessantes und total modern gemachtes Video über Richtiges Verhalten auf den Kanälen geschaut. In der Zwischenzeit ist die restliche Crew angereist, wir haben das Boot gepackt, eine technische Einweisung bekommen und dann ging es auch schon los. Es war ein bisschen wie Fahrschule ohne den Praxisteil.

Mogli ist das neue Zuhause noch nicht so richtig geheuer! © Luisa Neurath

Das Fahren ist aber auch nicht wirklich schwer und wir hatten schon nach wenigen Metern den Dreh raus. Der Trick ist nämlich, dass man sich bei allem einfch Zeit lässt und die Trägheit des Bootes für die gemächlichen Manöver gut ausnutzt. Dann geht alles fast von alleine. Allerdings haben wir nun keine Übersicht mehr über die Region, interessante Orte und auch keine festen Ziele mehr. Mal schauen, wo uns der Kanal morgen so hintreibt…